Einen großen Schritt in Richtung moderne Straßenbahn machte die Bremer Straßenbahn AG Ende der 50er Jahre, als sie gemeinsam mit Hansa-Waggonbau den Kurzgelenkwagen GT4 entwickelte. 1959 konnte der Prototyp-Zug, bestehend aus Triebwagen 401 und Beiwagen 1401, der Öffentlichkeit vorgestellt werden. In den Jahren 1961/62 begann die Serienlieferung mit 18 Triebwagen (Wagennummern 402 - 419, Typ GT 4a) und ebensovielen Beiwagen, die zunächst nur auf der Linie 2 eingesetzt wurden. Dies änderte sich erst mit der Serie GT 4b (Nummern 420 - 444), die 1963 geliefert wurde. Noch bis 1977 verkehrten die Gelenkwagen, gekuppelt mit zweiachsigen Beiwagen, überwiegend auf den Linien 3, 5, 6 und 10. Für die neue Straßenbahnlinie 1 wurde eine 3. Serie von 30 Triebwagen (Wagennummern 445 - 474, Typ GT 4c) und 24 Beiwagen bestellt und in den Jahren 1966/67 ausgeliefert. Diese Triebwagen erhielten keine Schaffnerplätze mehr, und etwa zur gleichen Zeit wurde der Schaffnersitz an der hinteren Tür auch bei den ersten 44 Wagen ausgebaut. Im Anschluss an die 3. Serie wurden fünf baugleiche Trieb- und Beiwagen für die Straßenbahn Bremerhaven gebaut. Nach Einstellung dieses Betriebes gelangten die Wagen 1982 nach Bremen und erhielten die Nummern 475 - 479. Triebwagen 428 musste unfallbedingt schon 1970 als erster GT 4 ausgemustert werden. 1974 erhielt Triebwagen 402 eine Fahrschuleinrichtung, 442 und 3446 wurden 1980 und 1994 zum Partywagen bzw. zur Kinderbahn umgebaut. Im Zuge der Umnumerierung im Jahr 1992 erhielten die GT4 die Nummern 3401 bis 3479. Anfang 1994 begann mit dem Einsatz der neuen Niederflurbahnen die Ausmusterung der ersten beiden Serien. 41 Triebwagen gelangten zwischen 1995 und 1998 nach Timisoara/Rumänien, wo sie größtenteils noch heute ihren Dienst versehen. Triebwagen 445 wurde zusammen mit Beiwagen 1458 im Jahr 1998 als historisches Fahrzeug der BSAG eingereiht. Weiterhin sind noch die Triebwagen 3402 (Fahrschulwagen), 3442 (Partywagen), 3446 (Kinderbahn) und 3460 (Schienenschleifwagen 3985) bei der BSAG vorhanden.